Kurzbericht und Pressemeldungen: Townhall-Meeting in Hannover und Podiumsdiskussion in Hamburg
Im DEVAP Strategiepapier „Trotzdem Pflege: Für jeden, zu jeder Zeit“ werden konkrete Vorschläge zur Zukunftsfähigkeit der Pflege benannt. Über die Inhalte und die aktuellen Problemlagen vor Ort wurde gestern in Hannover beim Townhall-Meeting und in Ham-burg in der Podiumsdiskussion “Pflegenotstand! Auf ein Wort mit der Politik” intensiv mit politischen Vertretern und den Teilnehmenden diskutiert.
Townhall-Meeting mit dem Diakonischen Werk Niedersachsen
Über 80 Teilnehmende sind der Einladung des Diakonischen Werks evangelischer Kirchen in Niedersachsen e.V. und des DEVAP e.V. am 21. Januar 2025 ins Hotel Wienecke XI. in Hannover zum Townhall-Meeting gefolgt und haben intensiv diskutiert.
Die Pflege steht vor vielfältigen Herausforderungen. Um diese zu bewältigen, ist eine grundständige und legislaturübergreifende Struktur- und Finanzreform der Pflegeversicherung notwendig. Sie ist zwingende Voraussetzung, um die Versorgungssicherheit (wieder) zu gewährleisten und gleichwertige Lebensverhältnisse für die Pflegebedürftigen in Deutschland zu schaffen.
[1]In unserem DEVAP-Strategiepapier haben wir Vorschläge zur Zukunftsfähigkeit der Pflege erarbeitet.
Darüber wurde beim Townhall-Meeting mit den folgenden PolitikerInnen und den Teilnehmenden intensiv diskutiert: Adis Ahmetović (SPD), Dr. Fabian Becker (CDU), Paulo Dias (BSW), Maren Kaminski (Die Linke), Robert Reinhardt-Klein (FDP) und Swantje Michaelsen (Bündnis 90/Die Grünen).
Zu Beginn stellte der Vorsitzende des DEVAP, Wilfried Wesemann, das Strategiepapier vor. Moderiert wurde die Veranstaltung von Tina Hermes (NDR).
Die begleitende Pressemitteilung „Ohne Sofortmaßnahmen und eine grundständige Pflegereform wird es bald keine Pflege mehr geben – Diakonie in Niedersachsen und DEVAP warnen vor Kollaps der Pflege“ finden Sie als Anlage und hier und hier das Statement von Wilfried Wesemann zur Pflegereform.
„Pflegenotstand! Auf ein Wort mit der Politik“ mit dem Diakonischen Werk Hamburg
Die Pflege steht vor enormen Herausforderungen. Das Diakonische Werk Hamburg hat mehrfach auf die Gefährdung der Versorgungssicherheit der pflegebedürftigen Menschen in Hamburg hingewiesen. Der gravierende Personalmangel in der Pflege führt dazu, dass Pflegeheime in Hamburg zahlreiche Plätze nicht mehr belegen können. Die wirtschaftlichen Konsequenzen haben bereits zu Schließungen von stationären Pflegeeinrichtungen geführt. Auch ambulante Pflegedienste sind oft nicht in der Lage, entsprechende Anfragen zu bedienen. Fehlende Unterstützungs- und Entlastungsangebote belasten die Situation von pflegenden Angehörigen. Die demographische Entwicklung wird die Problematik noch verschärfen.
[2]Über diese Problemlagen wurde am 21.01.2025 intensiv in der Podiumsdiskussion „Pflegenotstand! Auf ein Wort mit der Politik” diskutiert. Über 100 Interessierte sind der Einladung des Diakonischen Werks Hamburg e.V. und des DEVAP e.V. gefolgt.
Anna Leonhardi, Geschäftsführerin des DEVAP, stellte im Einführungsvortag des DEVAP Strategiepapier vor. Anschließend schilderte Dagmar Werner, Mitglied der Alzheimer Gesellschaft und pflegende Angehörige, ihre persönlichen Erlebnisse mit der Pflegesituation in Hamburg.
Im Anschluss präsentierten VertreterInnen der Hamburger Bürgerschaft ihre Positionen und Lösungsvorschläge. Mit dabei waren Claudia Loss (SPD), Fachsprecherin für Gesundheit, Linus Görg (Grüne), Sprecher für Pflege, Inklusion und Gesundheitsförderung, Stephan Gamm (CDU), Fachsprecher für Gesundheit, und Deniz Celik (Die Linke), Bürgerschaftsabgeordneter und gesundheitspolitischer Sprecher.
Moderiert wurde die Veranstaltung von dem Journalisten Jörn Straehler-Pohl.
Die begleitende Pressemitteilung „Pflegenotstand! Auf ein Wort mit der Politik“ – Forderungen und Austausch zur Situation der Pflege in Hamburg“ finden Sie als Anlage und hier.
Bildnachweise:
[1] Diakonie in Niedersachsen/Christian Behrens
[2] Alfringhaus/Diakonie Hamburg