Deutscher Evangelischer Verband
für Altenarbeit und Pflege e.V.

DEVAP Pressemitteilung "Jeder sechste Mensch betroffen: Pflege ist wichtiges Demokratiethema"

Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) positioniert sich in seiner aktuellen Pressemitteilung zur anstehenden Bundestagswahl am 23.02.2025 und ruft zur Stärkung der Demokratie zur Wahlbeteiligung auf:  

Berlin, 20.02.2025 „Die Pflege war in der aktuellen Legislatur und auch im Bundestagswahlkampf nur ein Randthema. Damit verkennen die politischen Verantwortlichen das erhebliche Potential und den dringenden Handlungsbedarf“, so Wilfried Wesemann, Vorsitzender des DEVAP. „Pflege gehört zu den BIG FIVE Herausforderungen unserer Zeit, denn jeder sechste Mensch in Deutschland ist direkt oder indirekt von Pflege betroffen.“

„Die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung ist damit eine wesentliche Säule der Demokratie, denn eine lebendige und wehrhafte Demokratie beruht darauf, die Bedürfnisse aller Menschen und damit die soziale Gerechtigkeit anzuerkennen und zu schützen“, so Wesemann weiter. „Umso wichtiger ist am 23.02.2025 eine hohe Wahlbeteiligung und Unterstützung der demokratischen Fraktionen.“

Auch Dr. Bodo de Vries, DEVAP-Vorstand und Geschäftsführer des Evangelischen Johanneswerk, positionierte sich in der ZDF Sendung Klartext am 13.02.2025 klar gegen die demokratiefeindliche AfD-Politik und stellt klar, dass es ohne Migration keine Pflege gibt. 

Die DEVAP-Umfrage zur Versorgungssicherheit in der ambulanten und stationären Langzeitpflege von Oktober 2024 bestätigte erneut, dass 2/3 der Träger ihre Angebote aufgrund fehlenden Personals reduzieren müssen. „Es ist 5 nach 12 und wir müssen uns auf ein Krisenszenario einstellen, dann in Zeiten, in denen es mehr Pflegepersonal geben müsste, gibt es - auch durch den beginnenden Renteneintritt der Babyboomer - immer weniger Personal“, so Wesemann.

„Es gab in den letzten Jahren von Seiten der Pflegebranche keinen Mangel an konstruktiven Vorschlägen zur Weiterentwicklung der Langzeitpflege“, so Wesemann abschließend. „Auch der DEVAP bleibt hoffnungsstur und hat sich mit konkreten Handlungsempfehlungen für ein Sofortprogramm und mit dem Strategiepapier „TROTZDEM Pflege: für Jeden, zu jeder Zeit“ für eine langfristige Struktur- und Finanzreform der Langzeitpflege erneut positioniert.“