Deutscher Evangelischer Verband
für Altenarbeit und Pflege e.V.

DEVAP-Pressemitteilung, 02.12.2021 "Die Zeit ist jetzt - Länder müssen bei der Übernahme von Investitionskosten endlich handeln"

Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) äußert sich in seiner aktuellen Pressemitteilung zum BARMER-Pflegereport 2021, der am 1. Dezember 2021 veröffentlicht wurde:

„Der aktuelle BARMER-Pflegereport bringt es auf den Punkt: die Bundesländer müssen endlich ihrer Pflicht nachkommen, die Investitionskosten für stationäre Pflegeeinrichtungen zu übernehmen. Dies ist eine wichtige Stellschraube, um der finanziellen Überforderung Pflegebedürftiger entgegenzuwirken.“, so Thomas Neeb, Geschäftsführung Johanniter Seniorenhäuser GmbH und Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes des DEVAP. „Nur eine Deckelung der Eigenanteile hilft jetzt noch, um die Belastungen der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen langfristig zu reduzieren und planbar zu machen. Die Investitionskosten sind hier ein wesentlicher Bestandteil der Kosten – auch im ambulanten Bereich.“

Der DEVAP fordert in seinem Strategiepapier DEVAP Altenarbeit und Pflege 2021 bis 2025 unter anderem die Schaffung eines einheitlichen Investitionsbemessungsverfahrens mit klaren Zielvorgaben.

„Wir benötigen zudem endlich zwischen den Bundesländern harmonisierte Grundlagen und angeglichene Bewertungsinstrumente für die Berechnung von Investitionskosten. Die heterogene Landesregelungen stehen dem Ziel entgegen, zukunftsfest für gleichwertige Lebensverhältnisse zu sorgen.“, so Anna Leonhardi, Geschäftsführerin des DEVAP. „Dies muss gleichermaßen für den ambulanten Bereich gelten und wäre ein wesentlicher Beitrag zur Entwicklung einheitlicher Lebensbedingungen pflegebedürftiger alter Menschen in der ambulanten und stationären Altenpflege in Deutschland.“

„Bund, Länder und Kommunen sind gleichermaßen gefordert, beim Thema Investitionskosten in der Pflege endlich aktiv zu werden.“, so Neeb anschließend. „Der DEVAP steht mit seiner Expertise gern beratend zur Seite.“